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Lateinamerikaner besser verstehen

Aktualisiert: 7. Aug. 2019

Wenn Sie mit Lateinamerikanern interagieren, wird Ihnen dieser Beitrag sehr helfen. Wie in jeder Zusammenarbeit zwischen Menschen aus verschiedenen Kulturen besteht auch hier eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass Missverständnisse in der Kommunikation entstehen. Mit diesem Beitrag helfe ich Ihnen, Ihren Kollegen oder Bekannten aus Lateinamerika noch besser zu verstehen.





Wie bereits in meinem letzten Blogbeitrag angerissen, legen wir in Lateinamerika sehr viel Wert auf die Art wie wir kommunizieren. Wir sind höflich, achten auf den Ton und stellen unseren Gesprächspartner und nicht die Botschaft in den Vordergrund, da wir (primär) bei unserem Gegenüber gut ankommen möchten. Aus diesem Grund bemühen wir uns, Situationen und Ideen gut zu beschreiben und äußern viele Hintergrundinformationen. Wir vermitteln die eigentliche Botschaft entweder am Ende unserer Erzählungen oder zwischen den Zeilen und manchmal sogar anhand der Körpersprache. Von der deutschen Perspektive kommen wir damit „nicht auf den Punkt“ und sind „unpräzise“, und das auch zurecht (Erfahren Sie mehr darüber in diesem Blogartikel).


Diese Art zu kommunizieren kann in manchen Situationen zu Aussagen führen, die intuitiv unwahr sind. Ich habe für Sie einige Reihe von Aussagen gelistet, die wir Lateinamerikaner regelmäßig nutzen und für Sie „übersetzt“ was wir damit – im Vergleich zur wortwörtlichen Übersetzung ins Deutsche – wirklich meinen.


Diese im lateinamerikanischen üblichen Aussagen übertragen wir in die deutsche Sprache – ohne jedoch unsere Intention der Aussage zu verändern.


So ist es für einen Deutschen ärgerlich, wenn jemand ihm oder ihr „Te llamo mañana“ bzw. „ich rufe dich morgen an“ sagt, und am nächsten Tag sich niemand meldet. Können Sie die Intention des Lateinamerikaners einschätzen, dann wissen Sie etwas mit dieser Information anzufangen: Erwarten Sie keinen Anruf am nächsten Tag.


„Nein“ zu sagen ist keine leichte Aufgabe, auch nicht in Deutschland. Lateinamerikaner bevorzugen meistens ein „depronto“ oder „tal vez“ anstatt das unangenehme Wort „Nein“ zu nutzen. Seien Sie sich dessen bewusst, wenn Sie Geschäfte in Lateinamerika machen und achten Sie auf den Ton, den Kontext und die Körpersprache.


Oder Sie warten auf Ihre lateinamerikanischen Kollegen und diese sind verspätet, z.B. vor einem Restaurant. Sie fragen am Telefon: „Wann seid ihr da?“ und die Kollegen antworten „wir sind fast da“ oder „wir sind gleich da“. Damit meinen sie normalerweise, dass sie noch länger brauchen. Hierauf können Sie sich einstellen, wenn Sie wissen was gemeint ist, und Sie können entsprechend agieren: Gehen Sie vor, nehmen Sie einen Tisch und bestellen Sie ruhig was zu trinken. Das nächste Mal können Sie dafür mehr Zeit einplanen.


Haben Sie Kommentare, Anregungen oder möchten Sie mehr über ein bestimmtes Thema wissen?


Schreiben Sie mir gerne einen Kommentar.


Ich freue mich auf Ihre Meinung.


Ihre

María Tejeiro

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